Mit Hund im Auto

Sicher unterwegs im Camper & Auto:
Transportlösungen für Hunde im Vergleich

von Tom Richter

Bei der Urlaubsplanung stellt sich für Hundebesitzer immer die Frage, wie der Vierbeiner sicher und bequem mitkommt. Eine unzureichende Sicherung kann im Ernstfall nicht nur für den Hund, sondern auch für Menschen gefährlich werden. Welche Möglichkeiten es gibt, deinen Hund im Camper oder Auto sicher zu transportieren, zeigen wir dir hier!

Hund im Auto transportieren: So funktioniert's richtig

Damit sowohl du als auch dein Hund während der Fahrt optimal geschützt sind, ist ein verlässliches Transportsystem unverzichtbar. Hunde gelten rechtlich als „Ladung“ und müssen dementsprechend gesichert werden. Nur so bleibt dein Vierbeiner auch bei einer Vollbremsung oder einem plötzlichen Ausweichmanöver geschützt.
Kommt es zu einem Unfall, können verängstigte oder verletzte Tiere laut Tierbeförderungstest des ÖAMTC eine zusätzliche Gefahr darstellen – für Rettungskräfte und andere Verkehrsteilnehmer. Der richtige Transport dient also nicht nur dem Schutz deines Hundes, sondern auch der allgemeinen Sicherheit.

Auf dem Beifahrersitz sollte dein Vierbeiner niemals mitfahren. Stattdessen gibt es sichere Alternativen:

  • Trenngitter und Gitterboxen im Kofferraum
  • Systeme für Rückbank und Fußraum
  • Auto-Geschirre und Gurtsysteme für Hunde

Außerdem ist es wichtig, dass du deinen Hund langsam und in kleinen Schritten an das jeweilige Transportsystem gewöhnst. Wenn dein Vierbeiner generell Probleme mit Leine und Geschirr hat, ist eine Transportbox beispielsweise die bessere Lösung.

Die Gewöhnung an die Transportbox kann schon zu Hause starten: Stell die Box am besten an einem ruhigen Ort auf und lasse deinem Hund Zeit, sie sich selbst anzusehen. Viele Hunde mögen kuschelige, begrenzte Orte. Wahrscheinlich geht dein Vierbeiner ganz von selbst in die Box!

Auto und Wohnmobil mit Hund: Platzmanagement beim Camping

Gerade beim Campen ist eine gute Planung des Hundetransports im Auto unverzichtbar. Transportboxen aus Aluminium sorgen zwar während der Fahrt für höchste Sicherheit, nehmen im Kofferraum jedoch viel Platz ein. Dadurch bleibt oft weniger Stauraum für Gepäck, Lebensmittel oder Campingausrüstung.

Hundetransport und Stauraum im Auto und Camper

Wer mit Hund unterwegs ist, sollte deshalb frühzeitig überlegen, wie sich Box, Gepäck und Campingbedarf optimal unterbringen lassen. Eine clevere Lösung kann hier der Einsatz eines hochwertigen Dachzeltes oder einer Dachbox sein. So lässt sich entweder die Ausrüstung oder sogar der Schlafplatz nach oben verlagern – und der neu gewonnene Platz im Fahrzeug steht deinem Vierbeiner zur Verfügung.

Foto: ©qeedo

Den Hund auf der Rücksitzbank zu transportieren, ist eine gute Alternative für kleine Hunde oder Welpen. Mit einer passenden Softtasche, einem Körbchen oder einem speziellen Gurtsystem lässt sich der Vierbeiner sicher anschnallen, ohne dass der gesamte Kofferraum blockiert ist. So bleibt mehr Platz für Zelt, Campingstühle oder andere Dinge, die unterwegs benötigt werden.

Im Wohnmobil sieht die Situation wieder etwas anders aus. Da es oft keinen klassischen Kofferraum gibt, muss eine andere Lösung her, um den Hund im Wohnmobil zu sichern. Wenn kein Platz für eine fest verankerte Transportbox ist, kann ein Gurtsystem helfen. Oft ist zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz genug Platz für das Hundebett.

Dort kann dein Vierbeiner mit einem Gurt gesichert während der Fahrt sitzen oder liegen. Am Stellplatz angekommen, nimmt das Hundebett zwischen den Sitzen kaum Platz weg und der Hund hat einen festen Rückzugsort.

Flexibilität am Urlaubsort

Darüber hinaus zählt beim Camping nicht nur die Sicherheit während der Fahrt, sondern auch die Flexibilität am Urlaubsort. Leichtere Boxen, Softtaschen oder Körbchen haben den Vorteil, dass sie sich schnell herausnehmen und im Camper, Vorzelt oder sogar draußen aufstellen lassen.

So entsteht für den Hund ein vertrauter Rückzugsort, während du den Platz im Fahrzeug flexibel nutzen kannst. Eine stabile Alubox ist zwar unterwegs unschlagbar in Sachen Sicherheit, aber im Campingalltag oft weniger praktisch, weil sie sich kaum bewegen oder umstellen lässt.

Sicherheit für den Hund beim Ein- und Aussteigen

Ein weiterer Punkt ist die Ein- und Ausstiegssicherheit. Gerade bei höheren Fahrzeugen wie Vans oder Wohnmobilen kann das ständige Springen für den Hund belastend sein. Hier sorgt eine Hunderampe für gelenkschonendes Ein- und Aussteigen. Das macht das Reisen deutlich angenehmer – sowohl für junge als auch ältere Hunde.

Transport im Kofferraum: Trenngitter und Gitterboxen

Gerade bei großen Hunden und langen Reisen bieten sich Lösungen im Kofferraum besonders an.

Foto: Pexels

Trenngitter für den Kofferraum

Viele Fahrzeuge verfügen bereits über fest verbaute Trenngitter, andere lassen sich problemlos nachrüsten. Die Gitter verhindern, dass Gepäck oder Tiere bei einer Vollbremsung nach vorne geschleudert werden. Als alleinige Sicherung sind sie jedoch nicht ausreichend – sie dienen eher als ergänzender Schutz.

Vorteile

  • Einfach einzubauen, oft schon im Fahrzeug integriert
  • Bietet zusätzlich Schutz, wenn andere Ladung im Kofferraum liegt
  • Hund hat viel Platz und Bewegungsfreiheit

Nachteile

  • Kein vollständiger Schutz bei einem Unfall – Hund kann unkontrolliert herumgeschleudert werden
  • Nicht für kleinere Fahrzeuge geeignet
  • Hund ist während der Fahrt ungesichert und kann unruhig werde

Transportboxen aus Aluminium

Am sichersten reist dein Hund in einer stabilen Transportbox. Besonders bewährt haben sich Alu-Gitterboxen in verschiedenen Größen, die sich an Hund und Kofferraum anpassen lassen. Wichtig: Die Box darf nicht zu groß sein, da der Hund sonst bei einem Aufprall darin herumgeschleudert werden könnte.

Boxen aus Stoff oder Kunststoff sind günstiger, bieten im Ernstfall aber nicht denselben Schutz. Hochwertige Aluboxen halten auch einem Auffahrunfall stand und sichern deinen Hund zuverlässig.

Vorteile

  • Sehr hohe Sicherheit, schützt bei Unfällen zuverlässig
  • Bietet dem Hund einen festen Rückzugsort, auch auf dem Campingplatz
  • In verschiedenen Größen erhältlich, an Hund und Auto anpassbar

Nachteile

  • Sehr sperrig und schwer – nicht einfach schnell herauszunehmen
  • Nimmt meist den gesamten Kofferraum ein – weniger Platz für Gepäck
  • Anschaffungskosten relativ hoch
  • Bei spontanen Transporten (z. B. im Mietwagen) unpraktisch

Transportsystem für Rückbank und Fußraum

Im Camper oder Wohnmobil fehlt beim Camping mit Hund oft Platz für eine große Box. Für kleinere Hunde oder kompaktere Fahrzeuge gibt es daher Alternativen.

Foto: Pexels

Transportbox im Fußraum

Kleine Hunde reisen sicher in Kunststoffboxen, die idealerweise im Fußraum hinter Fahrer- oder Beifahrersitz stehen. So bleibt die Box stabil und verrutscht nicht. Boxen im Kofferraum sollten zusätzlich mit Gurten fixiert werden.

Vorteile

  • Ideal für kleine Hunde, die sich in einer Box wohlfühlen
  • Stabil und sicher im Fußraum verstaut, wenig Bewegungsspielraum
  • Box lässt sich leicht herausnehmen und mit ins Ferienhaus oder in den Camper nehmen

Nachteile

  • Nur für kleine Hunde geeignet
  • Wenig Sicht für den Hund – kann Stress auslösen
  • Platz im Fußraum ist oft begrenzt, besonders bei vollgepackten Campern

Softtaschen mit Isofix-System

Richtig befestigt sind Softtaschen mit Isofix eine gute Lösung für die Rückbank. Ob dein Hund darin ausreichend zur Ruhe kommt – gerade wenn Kinder mitfahren – hängt jedoch vom Einzelfall ab.

Vorteile
  • Flexibel und leicht zu verstauen, wenn sie nicht gebraucht wird
  • Schneller Ein- und Ausbau möglich
  • Günstiger als feste Boxen

Nachteile

  • Weniger stabil im Ernstfall, schützt bei Unfällen nicht so zuverlässig wie eine Alubox
  • Hund hat oft mehr Bewegungsfreiheit, was bei einem Aufprall gefährlich sein kann
  • Für unruhige Hunde nicht geeignet, da sie leichter „durchhängen“

Hundekörbchen mit zusätzlichem Hundegurt

Für kleine Vierbeiner oder Welpen eignet sich auch ein Hundekörbchen. Dieses wird mit dem Autogurt auf der Rückbank fixiert. Dein Hund benötigt aber zusätzlich ein spezielles Sicherungsgeschirr.

Vorteile

  • Sehr bequem und kuschelig für kleine Hunde
  • Einfach im Handling – Körbchen lässt sich mitnehmen (z. B. ins Hotel oder Camper)
  • Hund fühlt sich in gewohnter Umgebung schnell wohl

Nachteile

Kein ausreichender Schutz bei schweren Unfällen
Hund kann sich im Gurt verheddern
Körbchen nimmt Platz auf der Rückbank ein – weniger Platz für Mitreisende

Rücksitzbarrieren und Autoschutz-Decken

Eine tolle zusätzliche Sicherung bieten Rücksitzbarrieren und Autoschutz-Decken. Sie schützen vor dem Durchrutschen nach vorne und halten die Autositze sauber, bieten allerdings keinen ausreichenden Seitenhalt. Deshalb sollten sie nur als ergänzende Sicherung und nie allein genutzt werden.

Vorteile

  • Praktische Ergänzung, schützt Sitze und begrenzt Bewegungsfreiheit des Hundes
  • Einfach aufzubauen und wieder zu verstauen

Nachteile

  • Kein vollwertiger Schutz, nur Ergänzung
  • Hund wird bei Ausweichmanövern seitlich stark herumgeschleudert
  • Eher als Komfort- und Schmutzschutzlösung geeignet, nicht als Sicherheitssystem

Auto-Geschirre und Gurtsysteme für Hunde

Speziell entwickelte Auto-Geschirre verhindern zuverlässig, dass dein Hund bei einer Vollbremsung unkontrolliert durch den Wagen geschleudert wird. Sie sind besonders dann sinnvoll, wenn dein Hund nicht in einer Box transportiert werden kann.

Foto: Pexels

Hochwertige Gurtsysteme sind über Isofix mit dem Fahrzeug verbunden und bilden ein sicheres Kräfte-Dreieck. Dadurch wird der Hund weder nach vorne noch seitlich geschleudert. Wichtig ist, dass dein Vierbeiner nur wenig Bewegungsspielraum hat – so sinkt das Verletzungsrisiko erheblich.

Vorteile

  • Vergleichsweise günstig und unkompliziert
  • Hund kann auf der Rückbank mitreisen, ohne dass der gesamte Kofferraum blockiert ist
  • Bei hochwertigen Isofix-Systemen sehr sicher, Kräfte werden verteilt
  • Platzsparend – mehr Stauraum für Gepäck, besonders wichtig im Urlaub mit Hund

Nachteile

  • Hund hat sehr wenig Bewegungsfreiheit, viele fühlen sich dadurch unwohl
  • Kann sich im Gurt verheddern, wenn er sich hinlegt oder dreht
  • Schutzwirkung hängt stark von der Qualität des Gurts ab
  • Nicht optimal für sehr große oder unruhige Hunde

Fazit zum Hundetransport im Auto oder Camper

Alles in allem zeigt sich: Beim Hundetransport im Auto und beim Campen muss man nicht nur an die Sicherheit während der Fahrt denken, sondern auch an Komfort, Platzbedarf und Alltagstauglichkeit. So wird die Reise für Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen entspannt.

Über den Autor

Tom Richter ist Produktmanager bei qeedo.de und der perfekte Ansprechpartner für alle Fragen rund um’s Camping mit Dachzelt. Er ist selbst ein begeisterter Outdoor-Enthusiast und liebt es die qeedo-Produkte in seiner Freizeit zu erproben.

Mehr über Qeedo:

 

Fairness-im-Handel
Gepruefte-AGB
Vertreten durch die IT-Recht Kanzlei



© 2023 Schnauzentrip® | Der Erlebnisanbieter für Aktivitäten mit Hund