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Napfkontrolle: Die Arbeit als Ernährungsberater*in für Hunde

Die Ernährung von Hunden gleicht heutzutage eher einer Art Religion. Es gibt die, die Nassfutter geben, dann gibt es natürlich noch die Trockenfutter-Fraktion und die überzeugten BARFer. Seit Neuestem mischen sich zudem die Veganer auch noch in die Hundeernährung ein. Am Ende meinen es sicherlich alle Hundehalter*innen gut, aber mal ehrlich: Wer weiß denn wirklich, ob das, was da im Napf landet, tatsächlich auch gut für den Hund ist?

Genau hier kommen Ernährungsberater*innen für Hunde ins Spiel. Sie haben im Futter-Dschungel den Durchblick und stehen Vier- und Zweibeiner mit Rat und Tat zu Seite. Vielleicht denkst du, dass es völlig übertrieben ist, mit dem Hund zur Ernährungsberatung zu gehen – aber es ist trauriger Fakt, dass immer mehr Vierbeiner an Unverträglichkeiten und Allergien leiden. Da ist es durchaus sinnvoll, dir professionelle Hilfe zu holen. Und allgemein kann es nie schaden, wenn du dir genauer anschaust, was du deinem Hund tagtäglich vorsetzt.

Wie wird man Ernährungsberater*in für Hunde?

 

Leider ist es bei diesem Beruf so wie bei vielen anderen in der Hunde- bzw. Tierbranche auch: Er wird weder reguliert, noch ist er staatlich anerkannt. Bedeutet, dass es keine einheitliche Ausbildung gibt und es auch gar nicht erforderlich ist, sich in Sachen Hundeernährung überhaupt auszukennen, um beratend tätig zu werden. Dahingehend sollte sich dringend etwas ändern, denn immerhin geht es um die Gesundheit unserer Haustiere. Doch bis dahin darfst du natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und dich um eine vernünftige Ausbildung bemühen, wenn du als Ernährungsberater*in für Hunde arbeiten möchtest. Es gibt mittlerweile die unterschiedlichsten Online- aber auch Offline-Kurse, die sich sowohl stark bei den Kosten als auch bei der Dauer und den Inhalten unterscheiden.

Von „Ausbildungen”, die nur wenige Tage dauern, kann nur abgeraten werden, da die teils komplexen Lerninhalte niemals in einer so kurzen Zeit richtig vermittelt werden können. Ausbildungskurse, die über mehrere Monate gehen, sind da eher angemessen. Diese gibt es sowohl als reine Online-Formate als auch in Kombination mit Präsenzterminen. Sehr gute Ausbildungsinstitute bieten auch eine zeitlich begrenzte Betreuung nach der Ausbildung an, um eventuelle Unklarheiten oder Rückfragen noch klären zu können.

Ein bestimmtes Vorwissen oder anderweitige branchenspezifische Kenntnisse müssen nicht vorhanden sein, um die Ausbildung zum/zur Hundeernährungsberater*in zu starten. Und in den meisten Fällen ist der Beginn der Ausbildung jederzeit möglich.

Die Kosten belaufen sich dabei auf knapp 1.000 EUR, was im Vergleich zu anderen Berufen in der Hundebranche noch recht günstig ist.

Was genau macht man als Ernährungsberater*in für Hunde?

Ernährungsberater*innen für Menschen dürften ja weitläufig bekannt sein. Deren Arbeit wird wie folgt definiert: “Die Ernährungsberatung ist eine Dienstleistung, die über physiologische und medizinische Aspekte der Ernährung informiert und Empfehlungen zur richtigen Nahrungsauswahl bzw. zu einem gesunden Essverhalten erstellt und vermittelt.” (Quelle: lexikon.doccheck.com)

 

Tatsächlich machen Ernährungsberater*innen für Hunde genau dasselbe – nur eben für Vierbeiner. Doch leider hält sich immer noch hartnäckig der Glaube, dass sich dieser Beruf nur an Leute richtet, die ihren Hund mit BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ernähren. Das ist aber nicht richtig. Als Ernährungsberater*in für Hunde ist es nämlich deine Aufgabe, Futterpläne zu erstellen, die sowohl die Bedürfnisse des Hundes als auch die der Besitzer*innen berücksichtigen. Und nicht jedem Menschen ist es möglich, den Hund mit rohem Fleisch zu ernähren. Du bist quasi Expert*in für Nährstoffe und kannst deinen Kund*innen Feedback geben, ob das bisherige Hundefutter alles enthält, was der Hund benötigt. Außerdem gibst du Rückmeldung, wie die Qualität ist und ob gegebenenfalls etwas ergänzt werden muss. 

Doch das ist noch lange nicht alles. Du beschäftigst dich auch damit, wie genau die Nahrungsaufnahme abläuft. Im Klartext bedeutet das, dass du ein fundiertes Wissen darüber haben solltest, was den Magen-Darm-Trakt des Hundes betrifft und in welchem Abschnitt welche Nährstoffe resorbiert werden. Bei einem Mangel musst du erkennen können, wo das Problem im Hundekörper liegt und entsprechend reagieren. Anatomie, Physiologie und Ethologie des Hundes gehören außerdem zu deinen Fachgebieten – und Mathematik.

Ja, richtig gelesen. Als Ernährungsberater*in für Hunde solltest du keine Scheu vor Zahlen haben. Denn zu einem professionellen Futterplan gehört eine genaue Bedarfsberechnung dazu. Schließlich benötigen größere Hunde andere Mengen als kleine –  bei der Klärung des Futterbedarfs sind auch individuelle Besonderheiten zu berücksichtigen. Eine exakte Berechnung ist also das A und O. 

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Hundeernährung: Beraten, nicht bekehren!

Wie bereits erwähnt, sind Ernährungsberater*innen für Hunde nicht nur für Vierbeiner zuständig, die gebarft werden. Sicherlich sind viele Hundehalter*innen von dieser Fütterungsform überzeugt. Aber als Ernährungsberater*in bist du „nur” beratend tätig – es ist nicht deine Aufgabe, Kund*innen zu missionieren. 

Viel wichtiger ist es, dass du dich gut auf dem Futtermarkt auskennst und auch entsprechende Fertigfutter guten Gewissens empfehlen kannst. Du solltest auch immer die aktuellen Trends im Blick behalten und diese neutral und unvoreingenommen bewerten. Denn es geht einzig um das Wohl der Hunde und nicht um deine persönliche Meinung oder Vorlieben.

Behalte außerdem im Hinterkopf, dass du die Hunde auch nicht therapieren oder heilen kannst beziehungsweise darfst. Es fällt auch nicht in deinen Aufgabenbereich, Diagnosen zu stellen. Sicherlich ist eine Futterumstellung eine gute Unterstützung bei Übergewicht oder Magen-Darm-Problemen. Und auch bei Allergien kommt dem geeigneten Futter eine übergeordnete Rolle zu. Aber bei gravierenderen gesundheitlichen Problemen solltest du unbedingt mit Tierärzt*innen zusammenarbeiten. 

Bist du für die Arbeit als Hundeernährungsberater*in geeignet?

Solltest du ein Problem mit Mathematik, Chemie und/oder Biologie haben, ist dieser Beruf eher nichts für dich. Denn wie oben schon erwähnt, wirst du viel bei der Erstellung von Futterplänen rechnen müssen. Des Weiteren beschäftigst du dich mit der Anatomie von Hunden und der genauen Zusammensetzung von Hundefutter. Eine gewisse Leidenschaft für Naturwissenschaften ist daher von Vorteil.

Dass du eine Begeisterung für Hunde haben solltest, liegt auf der Hand. Aber du wirst primär mit den Halter*innen arbeiten, diese unterstützen und ihnen beratend zur Seite stehen. Empathie und Freude am Umgang mit Menschen solltest du daher unbedingt mitbringen.
Viele deiner Kund*innen werden außerdem deine Hilfe aufsuchen, weil der Hund gesundheitliche Baustellen hat (Unverträglichkeiten, Allergien, Übergewicht etc.). Das ist emotional und mit Leidensdruck verbunden – daher solltest du auch in der Lage sein, dich gut abgrenzen zu können, damit dich die Probleme deiner Kundschaft nicht zu sehr belasten.

Mach dich auch darauf gefasst, dass dir Kund*innen Fotos vom morgendlichen Häufchen ihres Hundes schicken. Das gehört einfach dazu – einen allzu empfindlichen Magen solltest du daher nicht haben. Aber mit der Zeit wirst du sowieso abgehärtet. 

Ein Beruf mit Sinn und Zukunft

Bei all dem solltest du aber nicht vergessen, dass die Hundeernährungsberatung ein Job mit Sinn ist. Du hilfst aktiv dabei, die Lebensqualität unzähliger Hunde zu steigern! Das macht auf jeden Fall glücklich, denn du weißt, dass du mit deinem Beruf tatsächlich etwas verändern kannst. Und so traurig es auch ist: Immer mehr Hunde haben mit Unverträglichkeiten oder Gewichtsproblemen zu kämpfen. Deine Arbeit wird also definitiv noch lange Zeit gefragt sein. Auch, weil ein Großteil der Hundehalter*innen zunehmend Wert darauf legen, dass der geliebte Vierbeiner artgerecht und vernünftig ernährt wird.

Die Frage aller Fragen lautet aber: Wie viel verdienst du als Ernährungsberater*in für Hunde?  Die meisten Menschen in diesem Beruf verlangen für die Erstellung eines Futterplan zwischen 100 und 150 Euro. Dies bedeutet, dass du mindestens zwanzig Futterpläne im Monat erstellen musst, um ein vernünftiges Nettogehalt zu erreichen –  vergiss nämlich nicht, dass in der Selbstständigkeit noch Kosten für Versicherungen etc. anfallen.

Immerhin sparst du dir aber das Mieten oder Kaufen von Räumlichkeiten, denn als Hundeernährungsberater*in kannst du rein online und damit auch sehr flexibel arbeiten – was ein großer Vorteil ist. Somit ist es auch problemlos möglich, nebenbei noch einem anderen Beruf nachzugehen. Beispielsweise ist  Hundeernährungsberatung auch eine wunderbare Ergänzung für Hundetrainer*innen oder Tierphysiotherapeut*innen, um Kund*innen noch umfassender unterstützen zu können.

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