Wenn die Tage kürzer werden, steht der Herbst vor der Tür. Mit ihm startet die Zeit für ausgedehnte Hunde-Spaziergänge und für die ersten Gedanken um die Liste der Weihnachtsgeschenke.
In dieser Zeit gibt es ein paar Besonderheiten, für die wir dir unsere 7 Tipps zur Verfügung stellen.
Wenn du bereits erfahrener Hundebesitzer bist, kannst du gern weiter scrollen – unter diesem Artikel findest du unser Veranstaltungsprogramm für den Hund im Herbst.
Morgens und auch abends bist du jetzt öfter in der Dunkelheit unterwegs. Dabei möchtest du von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen werden. Schließlich kennst du selbst die Überraschung im dunklen Park, wenn dir auf einmal ein Mensch-Hund-Team entgegen kommt, dass du nicht bemerkt hast… Hast du schon ein Leuchthalsband oder ein Blinklicht für deinen Hund? Auch du selbst kannst dich sichtbarer machen, z.B. mit einer Kopfleuchte. Reflektierende – oder zumindest helle – Bekleidung hilft ebenfalls.
Wusstest du, dass dein Hund im Dunkeln viel besser sieht als du? Lasse ihn also nur von der Leine, wenn du ihm wirklich vertrauen kannst. Damit schützt du Hasen und andere Wildtiere.
Eigentlich brauchen wir dich nicht darauf hinweisen, denn du merkst es selbst: Im Herbst verlieren die meisten Hunde das dünnere Sommerfell. Dein Hund stimmt sich auf den bevorstehenden Winter ein. Du kannst ihm dabei helfen, indem du sein Fell regelmäßig bürstest und abgestorbene Haare entfernst. Damit kann die Luft wieder besser zirkulieren, und die Wärmeregulation passt sich an. Auf häufiges Baden darfst du gern verzichten: So schützt du die körpereigene Fettschicht der Haut. Diese hält Kälte und Nässe vom Körper fern.
Wenn du von einem matschigen Spaziergang nach Hause kommst und Abtrocknen und Ausbürsten nicht reicht, verzichte auf Shampoos, so weit es geht – denn diese greifen die Fettschicht zusätzlich an. Im Zweifel hole dir Tipps eines erfahrenen Hundefriseurs oder Groomers ein. Er kann dir sagen, was du am besten tust, um deinen Hund bei seiner Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit zu unterstützen.
Zecken lieben nicht nur den Frühling, sondern gerade auch das feuchte Wetter und die milden Temperaturen im Herbst. Ob du hier lieber mit natürlichen Mitteln wie Kokos- oder Schwarzkümmelöl, Bernsteinketten oder mit Spot-Ons oder Tabletten vorbeugst, ist Überzeugungs- bzw. Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass du dich und deinen Hund vor Erkrankungen schützt, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden können. Gerade, wenn dein Vierbeiner auf die Couch oder ins Bett darf, habt ihr im schlimmsten Fall gleich Beide etwas davon, wenn eine Zecke sich deinen Hund aussucht… Schau gerne mal im Parasitenportal vorbei, um dich über Krankheiten und Möglichkeiten zur Vorbeugung zu informieren.
Neben Zecken sind auch Herbstgrasmilben unterwegs. Diese setzen sich am Bauch, in der Leiste, in/an den Ohren und in den Zehenzwischenräumen fest. Du erkennst sie als kleine rötlich, orange Punkte – und daran, dass dein Hund sich vermehrt kratzt. Die juckigen Stellen können Krusten bilden und sich entzünden. Warte deshalb nicht zu lange mit einem Besuch der Tierarztpraxis, wenn dein Vierbeiner Auffälligkeiten zeigt.
Wir kennen das von uns Menschen: Im nasskalten Herbst und Winter verstärken sich Symptome von rheumatischen Erkrankungen und Arthrose. Das ist beim Hund leider genauso. Sollte dein Hund Schmerzen beim Laufen zeigen oder ein verändertes Gangbild, zögere nicht, dich damit auseinander zu setzen. Du solltest mindestens die Spaziergänge kürzer halten und darauf achten, dass dein Hund nicht zu lang friert. Dein Hund mag es jetzt auch kuscheliger in seinem Hundebett: Stelle ihm einfach eine weitere Decke zur Verfügung. In jedem Fall solltest du auch beim Tierarzt oder einem Physiotherapeuten vorsprechen und nach geeigneten Therapiemöglichkeiten suchen.
Aber du selbst kannst auch etwas tun, z.B. an die Belastung angepasstes Training: Degility ist ein abwechslungsreicher Hundesport, der nicht die Konzentration fördert, sondern auch schonend Gelenke und Muskeln des Hundes stärkt. Unter diesem Link findest du eine Liste aller ausgebildeten Trainer in Deutschland. Für den Rhein-Kreis Neuss können wir Sylvia Klein von Teamspiel Hund empfehlen. Wenn du in der Neusser Umgebung wohnst und physiotherapeutischen Rat benötigst, wende dich gern an Angelina Schliebs. Für alle anderen Regionen schau exemplarisch in das Verzeichnis Hundephysiotherpeuten der Hundebibel.
Bei kälteren Temperaturen solltest du darauf achten, dass dein Hund in Bewegung bleibt, damit er ausreichend Körperwärme produziert. Von längeren Pausen, vermehrtem Sitzen oder Liegen raten wir ab. Passe auch die Erwartungen und die Strecke deines Spaziergangs an die gesundheitliche Verfassung deines Vierbeiners an.
Friert dein Hund oder fühlt sich unwohl? Ab nach Hause! Besonders kranke, ältere, aber auch Rassen mit wenig Fell kommen mit kalt-nassem Wetter nicht so gut zurecht. Wenn dies auf deinen Hund zutrifft, schütze ihn vor Erkältungen und Blasenentzündungen, indem du ihm einen Mantel anziehst. Das ist nämlich überhaupt nicht übertrieben, sondern verantwortungsvoll!
Ja! Auch dein Vierbeiner kann die typischen Symptome wie Husten, Niesen, Nasenausfluss oder leichtes Fieber zeigen. Was du in diesem Fall tun kannst, liest du in diesem Artikel bei ZooRoyal.
Nirgendwo kann man so toll spielen wie im farbenfrohen Laub!
Zum Beispiel kannst du einen Laubhaufen bauen und darin Futter verstecken. Dein Hund hat einen Riesenspaß bei der anschließenden Suche nach einer Belohnung zwischendurch. Benutze bitte keine schon vorhandenen Laubhaufen – einige Wildtiere wie Igel nutzen diese für ihren Winterschlaf.
Wenn es draußen zu usselig ist für einen Spaziergang, ist es drinnen viel gemütlicher. Vor allem empfindlichere Vierbeiner freuen sich dann mehr über kleine Spiel- und Beschäftigungseinheiten zuhause. Lass dich von spass-mit-hund.de inspirieren: Christina Sondermann und ihr Team halten allerhand spannende Inspirationen für den Spaß in den eigenen vier Wänden bereit. Am 20. Mai 2020 haben wir Christina bei Facebook live interviewt. Das Interview in voller Länge kannst du dir hier ansehen.
Titelbild: Sonja Hanstede